DOSB-Mitgliederversammlung

Olympiabewerbung und Safe Sport Code bildeten Schwerpunkte

07.12.2024

Nach einer turbulenten Woche mit der Abberufung des Vorstandsvorsitzenden Thorsten Burmester bemühte sich der Deutsche Olympische Sportbund bei seiner diesjährigen Mitgliederversammlung um Harmonie. Das gelang unter anderem in puncto Olympiabewerbung und Safe Sport Code.

 

Auf der 21. Mitgliederversammlung beauftragten die 500 offiziell stimmberechtigten Delegierten in Saarbrücken den DOSB einstimmig, beim Internationalen Olympischen Komitee den „Continuous Dialogue“ zu beantragen und damit das Interesse an der Ausrichtung der Olympischen und Paralympischen Sommerspiele für den Zeitraum 2036 bis 2044 zu bekräftigen.

Es handelt sich um die zweite Stufe des reformierten IOC-Bewerbungsprozesses: Der DOSB, der kurz vor seinem Konvent den bisherigen Vorstandsvorsitzenden Thorsten Burmester abberufen hatte, gilt damit offiziell als an der Ausrichtung interessierte Partei. „Eine Bewerbung Deutschlands um die Ausrichtung Olympischer und Paralympischer Sommerspiele ist um einen weiteren Schritt wahrscheinlicher geworden“, hofft der DOSB.

Im Kampf gegen interpersonale Gewalt im Zuständigkeitsbereich ihrer Organisation haben die DOSB-Mitglieder einstimmig bei zwei Enthaltungen die Einführung des Safe Sport Code beschlossen. „Dank des SSC mit den DOSB-Verhaltensregeln Safe Sport als Regelwerk können nun auch Fälle von interpersonaler Gewalt unterhalb der Schwelle strafrechtlich relevanten Verhaltens untersucht und sanktioniert werden“, teilte der DOSB mit.

Der Anti-Korruptionsorganisation Transparency International Deutschland geht der Safe Sport Code des DOSB nicht weit genug. Sie warnte unter der Woche vor „tückischen Vorgaben“ im Entwurf. „Fehlende externe Meldewege sowie Sanktionen für Verbände, die erfolgreich Fälle aufdecken, stellen die Wirksamkeit in Frage“, sind die Kernpunkte der Kritik.

cleg/dosb