Bewegendes Buch

Martin Krauß erzählt eine neue Geschichte des Sports

03.06.2024

Es ist ein drängendes Thema, das Martin Krauß in seinem neuen Buch angeht. „Dabei sein wäre alles – Wie Athletinnen und Athleten bis heute gegen Ausgrenzung kämpfen“ soll althergebrachte Positionen in Frage stellen und zu Diskussionen anregen.

 

Was wir heute Sport nennen, wurde Ende des 19. Jahrhunderts von einer weißen männlichen Elite erfunden: Gentlemen gründeten Klubs und Ligen, Leistungen wurden in Zentimeter oder Sekunden gemessen. Die Olympischen Spiele feierten das Motto „Dabei sein ist alles“ und schlossen doch viele Gruppen aus.

Sie mussten in den vergangenen 100 Jahren um ihr Mitmachen hart kämpfen, zum Teil müssen sie es bis heute: Frauen, schwarze Menschen und andere People of Color, Juden oder Muslime, Menschen mit Behinderung oder Queere (Buchcover-Abbildung: C. Bertelsmann Verlag).

Martin Krauß erzählt die Geschichte des Sports aus ihrer Perspektive, etwa vom ersten afrikanischen Boxweltmeister Battling Siki, von Alfonsina Strada, der einzigen Frau, die jemals den Giro d’Italia mitfuhren durfte, oder vom Kampf der intersexuellen Leichtathletik-Olympiasiegerin Caster Semenya aus Südafrika gegen ihre Diskriminierung 2023.

Der 1964 in Koblenz geborene Martin Krauß war selbst Leistungsschwimmer und Schwimmtrainer. Er studierte Politikwissenschaft in Berlin. Seit 1990 arbeitet das Mitglied des Verbandes der Sportjournalisten Berlin-Brandenburg als freier Autor, unter anderem für FAZ, taz und Jüdische Allgemeine.

Martin Krauß
„Dabei sein wäre alles: Wie Athletinnen und Athleten bis heute gegen Ausgrenzung kämpfen – Eine neue Geschichte des Sports“
C. Bertelsmann Verlag, München, Mai 2024
Hardcover mit Schutzumschlag, 448 Seiten
ISBN-10: 3570105474
ISBN-13: 978-3570105474
28,00 Euro

vds/cbv