Wie der Deutsche Tischtennis-Bund mitteilte, ist Hans Wilhelm Gäb am vergangenen Sonntag, zwei Wochen nach seinem 89. Geburtstag, verstorben. „Der weitsichtige Sportpolitiker, der weltoffene Gentleman mit Intellekt, Humor und Haltung – er wird dem deutschen Tischtennis und dem deutschen Sport insgesamt fehlen wie kein anderer“, schrieb der DTTB in einem mit „Der Aufrechte“ betitelten Nachruf auf seinen Ehrenpräsidenten.
Für die Süddeutsche Zeitung war er „das gute Gewissen des deutschen Sports“. Die Frankfurter Allgemeine Zeitung stellte Gäbs „Gespür für Würde und Wohl des Sports“ heraus. DOSB-Präsident Thomas Weikert nannte laut SID den Verstorbenen „einen wichtigen Ratgeber und Mentor“. Gäb sei „eine Ikone des Sports“ gewesen.
Im Februar vergangenen Jahres hatte sich Gäb aus der operativen DTTB-Arbeit zurückgezogen. „1979 habe ich im Präsidium begonnen, und in 2024 sind daraus nun 45 lange Jahre geworden. Gibt es einen besseren Zeitpunkt, einen Schlussstrich zu ziehen?“, hatte Gäb damals in einem persönlichen Brief an die Tischtennis-Familie geschrieben.
Die Antwort hatte er selbst geliefert. „Ich glaube es nicht und habe deswegen entschieden, meine aktive Tätigkeit im Präsidium des DTTB zu beenden. Außer dem Zeitfaktor gibt es keine Gründe für diesen Schritt.“ Gäb war früher Automobilmanager und Chef der Deutschen Sporthilfe, er wird allenthalben für sein gesellschaftliches Engagement geschätzt. Unter anderem wurde er 2020 in die Hall of Fame des deutschen Sports aufgenommen.
vds