4. Deutsches SportFilmFest

„Das Herz eines Boxers“ als Siegerbeitrag ausgezeichnet

23.04.2024

Die RTL+-Produktion "Graciano Rocchigiani – Das Herz eines Boxers" wurde als "Bester Film" prämiert. Die Doku beeindruckt durch ihre Erzählweise und ungewöhnliche Einblicke in das Leben des umstrittenen Faustkämpfers.

 

„Die Doku schafft es nicht nur, zu fesseln, sondern auch Sympathien für einen Sportler zu schaffen, der an sich immer anders wahrgenommen wurde“, sagte Max Hartung, der Vorsitzende der hochkarätig besetzten Jury bei Auszeichnung im Oberhausener Ebertbad.

Gemeinsam mit der Sportfotografin Anna Szilagyi übergab der Geschäftsführer der Sportstiftung NRW den undotierten Preis an Sebastian Schweiger (Barefoot Media) und Andreas von Thien (RTL-Sportchef). Zur Jury gehörten auch Michael Schuen (Präsident von Sports Media Austria) sowie Viktoria Huse und Nike Lorenz von der deutschen Hockey-Nationalmannschaft der Damen. Die DANAS hatten vergangene Woche wegen ihres sozialen Engagements im Sport das „Goldene Band“ des VDS erhalten.

Sebastian Schweiger betonte in seiner Dankesrede, dass die Entstehung des herausragenden Filmes vor allem Produzent Til Schweiger zu verdanken sei. Sichtlich gerührt bedankte sich Andreas von Thien beim Verband Deutscher Sportjournalisten für die Ausrichtung des Festivals, da solch eine Veranstaltung keine Selbstverständlichkeit sei (FilmFest-Organisator Thorsten Poppe mit Georg Nonnenmacher (Diamante) / Foto: Jana Rodenbusch/VDS).

Jurymitglied Michael Schuen zeigte sich zudem beeindruckt vom Niveau des Wettbewerbes. Ausnahmslos alle Filme seien preiswürdig, so der Präsident des VDS-Partnerverbandes in Österreich. Zum Beispiel sei die prime-Doku von Constantin „Der Gejagte“ über Jan Ullrich die Aufarbeitung eines strahlenden Kapitels, das zum dunklen wurde, ebenfalls großartig gelungen. „Das Bild des Menschen, der mit diesem Fall beinahe zugrunde ging, beeindruckt sehr“, sagte Schuen.

Der zweite Veranstaltungstag startete dabei mittags mit einer Matinee der Kurzfilmtage Oberhausen, in der Dietrich Leder über das Wechselspiel von Sport und Film und deren gegenseitige Befruchtung referierte. Carsten Fuß hat danach seinen emotionalen Film über „Maradonas Erben“ und die Meisterschaft des SSC Neapel gezeigt, der die damit verbundene Emotionalität erzählt.

Danach folgte die BR-Produktion „Homosexualität im Fußballl“ und eine ZDF-Doku von Uli Weidenbach über Franz Beckenbauer, bevor das Thema „Doping“ im Fokus stand. Der Film „Geheimsache Doping“ besitzt vor dem Hintergrund aktueller Entwicklungen weiter eine hohe Relevanz, produziert ist diese Recherche von EyeOpening.Media um Hajo Seppelt.

Im Anschluss zeigte dann die bereits erwähnte Doku „Der Gejagte“ mit dem erstmaligen Doping-Eingeständnis Jan Ullrichs was Sport-Dokus journalistisch leisten. Mit der originären Kinoproduktion „Diamante“ aus dem Hause CORSO Film, einer fiktiven Doku über einen deutschen Fußballstar in Brasilien, endete die vierte Ausgabe des 4. Deutschen SportFilmFests in Kooperation mit NIKON mehr als würdig.

Thorsten Poppe