16.03.2019 Zwei Jahre sind flott vorbei. Erst recht, wenn es sich um intensive und spannende Jahre handelt. Am 25. März endet meine Tätigkeit als Beisitzer im Vorstand des VDS beim Wahlkongress in Berlin. Nach eben genau zwei Jahren. Nur schnell weg? Muss der (große) Junge vielleicht mal an die frische Luft? Ist es so grausam in dem Gremium, welches die Interessen von 20 Regionalvereinen vertritt? Nein, nein, nichts von alledem. Ein so früher Rückzug war nicht geplant. Ganz im Gegenteil. Alleinig persönliche Gründe ließen zum Zeitpunkt der Entscheidung keine andere Wahl.
Es wird ein Abschied vom Amt des Beisitzers, kein Abschied vom VDS. Schon gar nicht vom regionalen Sport und damit nicht von den Kolleginnen und Kollegen, welche die Basis des Verbandes Deutscher Sportjournalisten bilden. Ihnen und natürlich auch allen anderen fühle ich mich auch über meine offizielle Tätigkeit hinaus unverändert herzlich verbunden. Sie zu vertreten, ihre Sorgen ernst zu nehmen – darin bestand und besteht die Hauptaufgabe während der 24 Monate meines Wirkens.
Mehr als die Hälfte der knapp 3700 VDS-Mitglieder sind im lokalen und regionalen Bereich tätig (Foto: firo sportphoto/Augenklick). Sie sitzen in den Redaktionsstuben zwischendurch Kempten und Kiel, zwischen Emden und Cottbus. Die meisten von ihnen arbeiten für Tageszeitungen, zunehmend mehr widmen sich aber auch Online-Auftritten oder den elektronischen Medien. Wie auch immer, wo auch immer: Es wird Bestreben des Verbandes bleiben, für sie als verlässlicher Ansprechpartner und Begleiter zu fungieren, ihre Arbeit abzubilden und sie ernst zu nehmen.
Eben genau an den Stellen, wo es für die Journalisten nicht um Glitter und Glamour geht, nicht um Olympische Spiele und um Weltmeisterschaften. Sondern um fehlende Kunstrasenplätze, marode Hallen und Gewalt auf Sportplätzen. Um Klubs in größten Existenznöten. Um Leser und Konsumenten, die plötzlich neben deinem Schreibtisch stehen, weil sie dich rügen oder loben wollen (auch letzteres gibt es!). Um 90 Minuten bei Nieselregen im November bei einem Spiel der Fußball-Kreisliga. Um Nähe zu Menschen, die es an keiner anderen Stelle des Sportjournalismus in dieser ausgeprägten Form gibt. Und um zunehmend mehr Anforderungen, die auf dich einstürmen.
Videos, Facebook, Instagram, Twitter, Podcasts – das Berufsbild des Sportredakteurs und der vielen freien Journalisten hat sich rapide verändert, ist um so manche Ausspielmöglichkeit erweitert worden. Längst auch im Lokalen. Da gilt es, flexibel zu sein, offen für Neues. Sich nicht zu verschließen und sich den veränderten Erwartungen zu stellen, auch wenn dafür keine zusätzlichen Zeitfenster geöffnet werden (können). Alles wird hektischer, schneller, aufgeregter. Der Druck wird größer. Für jeden von uns. Viele im lokalen Sport sind sogar nur Einzelkämpfer, müssen trotzdem funktionieren. Tag für Tag.
Kolleginnen und Kollegen, die sich in der Materie auskennen
Immer wichtiger wird es deshalb, auch künftig Kolleginnen und Kollegen an seiner Seite zu wissen, die sich in der Materie auskennen und die selbst Stallgeruch haben. Ist es verwegen, wenn ich mir genau darum auf meinem Posten einen Nachfolger oder eine Nachfolgerin im VDS-Vorstand wünsche, die genauso tickt wie ich? Eine Person, die in der regionalen Sportberichterstattung, gleich welcher Couleur, zu Hause ist. Die kommunikativ ist, offen auf Leute zugeht und Freude an der Verbandsarbeit hat. Das mag anspruchsvoll klingen, lohnt sich aber. Für den VDS und für alle Mitglieder. Ich bin gespannt.
Lassen Sie mich mit ein paar Worten des Dankes schließen. Der richtet sich an die Vorstandskollegen, mit denen die Zusammenarbeit bei manchmal hitzig und kontrovers geführten Diskussionen stets angenehm und konstruktiv war. Und an alle, mit denen es im Laufe der zwei Jahre Berührungspunkte gab und die mir ihr Vertrauen geschenkt haben. Man sieht sich. Gerne auch bei Nieselregen im November auf irgendeinem Sportplatz.
Andreas Dach
Es wird ein Abschied vom Amt des Beisitzers, kein Abschied vom VDS. Schon gar nicht vom regionalen Sport und damit nicht von den Kolleginnen und Kollegen, welche die Basis des Verbandes Deutscher Sportjournalisten bilden. Ihnen und natürlich auch allen anderen fühle ich mich auch über meine offizielle Tätigkeit hinaus unverändert herzlich verbunden. Sie zu vertreten, ihre Sorgen ernst zu nehmen – darin bestand und besteht die Hauptaufgabe während der 24 Monate meines Wirkens.
Mehr als die Hälfte der knapp 3700 VDS-Mitglieder sind im lokalen und regionalen Bereich tätig (Foto: firo sportphoto/Augenklick). Sie sitzen in den Redaktionsstuben zwischendurch Kempten und Kiel, zwischen Emden und Cottbus. Die meisten von ihnen arbeiten für Tageszeitungen, zunehmend mehr widmen sich aber auch Online-Auftritten oder den elektronischen Medien. Wie auch immer, wo auch immer: Es wird Bestreben des Verbandes bleiben, für sie als verlässlicher Ansprechpartner und Begleiter zu fungieren, ihre Arbeit abzubilden und sie ernst zu nehmen.
Eben genau an den Stellen, wo es für die Journalisten nicht um Glitter und Glamour geht, nicht um Olympische Spiele und um Weltmeisterschaften. Sondern um fehlende Kunstrasenplätze, marode Hallen und Gewalt auf Sportplätzen. Um Klubs in größten Existenznöten. Um Leser und Konsumenten, die plötzlich neben deinem Schreibtisch stehen, weil sie dich rügen oder loben wollen (auch letzteres gibt es!). Um 90 Minuten bei Nieselregen im November bei einem Spiel der Fußball-Kreisliga. Um Nähe zu Menschen, die es an keiner anderen Stelle des Sportjournalismus in dieser ausgeprägten Form gibt. Und um zunehmend mehr Anforderungen, die auf dich einstürmen.
Videos, Facebook, Instagram, Twitter, Podcasts – das Berufsbild des Sportredakteurs und der vielen freien Journalisten hat sich rapide verändert, ist um so manche Ausspielmöglichkeit erweitert worden. Längst auch im Lokalen. Da gilt es, flexibel zu sein, offen für Neues. Sich nicht zu verschließen und sich den veränderten Erwartungen zu stellen, auch wenn dafür keine zusätzlichen Zeitfenster geöffnet werden (können). Alles wird hektischer, schneller, aufgeregter. Der Druck wird größer. Für jeden von uns. Viele im lokalen Sport sind sogar nur Einzelkämpfer, müssen trotzdem funktionieren. Tag für Tag.
Kolleginnen und Kollegen, die sich in der Materie auskennen
Immer wichtiger wird es deshalb, auch künftig Kolleginnen und Kollegen an seiner Seite zu wissen, die sich in der Materie auskennen und die selbst Stallgeruch haben. Ist es verwegen, wenn ich mir genau darum auf meinem Posten einen Nachfolger oder eine Nachfolgerin im VDS-Vorstand wünsche, die genauso tickt wie ich? Eine Person, die in der regionalen Sportberichterstattung, gleich welcher Couleur, zu Hause ist. Die kommunikativ ist, offen auf Leute zugeht und Freude an der Verbandsarbeit hat. Das mag anspruchsvoll klingen, lohnt sich aber. Für den VDS und für alle Mitglieder. Ich bin gespannt.
Lassen Sie mich mit ein paar Worten des Dankes schließen. Der richtet sich an die Vorstandskollegen, mit denen die Zusammenarbeit bei manchmal hitzig und kontrovers geführten Diskussionen stets angenehm und konstruktiv war. Und an alle, mit denen es im Laufe der zwei Jahre Berührungspunkte gab und die mir ihr Vertrauen geschenkt haben. Man sieht sich. Gerne auch bei Nieselregen im November auf irgendeinem Sportplatz.
Andreas Dach