16.02.2019 Nein, in diesem Text geht es nicht um die „Netflixisierung“ der Fernsehunterhaltung der 2010er-Jahre. Eine Hommage an Dr. Dre und Snoop Dogg für ihren Welthit „The next episode“ soll dieses Stück auch nicht werden. Vielmehr handelt es sich hierbei um die nächste Staffel meines persönlichen Berufsweges. Die Zeit an der Macromedia und damit auch die Förderung durch den VDS neigt sich dem Ende zu.
Drei Jahre sind vergangen, seit mein Stipendiatenkollege Daniel Höhr und ich ins Abenteuer Sportjournalistik-Studium am Campus Hamburg der Medienhochschule gestartet sind. In meinem letzten Bericht (damals noch als „Drittsemestler“) schrieb ich, dass die Zeit „wie im Flug“ vergeht.
Nun bin ich im siebten Semester, und es fühlt sich so an, als hätte ich gerade erst angefangen zu studieren. Nachdem in den ersten Monaten des vergangenen Jahres die Praxisphase auf dem Programm stand, heißt es jetzt: Bachelorarbeit schreiben. Doch bevor ich darauf eingehe, nochmal ein kleiner Blick zurück.
Im Februar 2018 begann ich mein dreimonatiges Praktikum in der Redaktion von Sky Sport News HD. Und das hat eine wichtige Erkenntnis mit sich gebracht: Ich sehe meine berufliche Zukunft im Sportfernsehen. Bei Sky war ich ein nahezu vollwertiger Teil der Redaktion, durfte den Nachrichtenticker befüllen sowie Beiträge produzieren und vertonen.
Dabei konnte ich meiner journalistischen Kreativität freien Lauf lassen und erkannte, dass der Beruf als Redakteur in einer Sportnachrichtenredaktion für mich ein erstrebenswertes Ziel ist. Dass man mir diesen Job zutraut, zeigte mir das Feedback der Kollegen. Bei einer längeren Praktikumsdauer hätte ich für das Programm vertonen dürfen. Das Einsprechen von Probeaufsagern hat mir verdeutlicht, dass ich mir auch das Moderieren und Berichten vor der Kamera sehr gut vorstellen kann.
Mein Lieblingsort bei Sky ist die Kommentatorenkabine
Mein Lieblingsort bei Sky war aber nicht die Redaktion, sondern die Kommentatorenkabine. Während meines Praktikums habe ich mehrmals ganze Spiele und Zusammenfassungen aus Fußball, Tennis und Handball probekommentiert. Die Praxis hat sich ausgezahlt: Seit Ende Oktober darf ich beim Fußballsender Sportdigital die Highlight-Magazine der Chinese Super League kommentieren, seit Dezember die Zusammenfassungen der Liga NOS in Portugal.
Das rund 45-minütige Format besteht aus den acht Partien eines Spieltags in der ersten chinesischen Liga. Auch wenn es sicher einfachere Dinge gibt, als in einem Satz Changchun Yatai und Chongqing Lifan zu sagen, macht mir die Arbeit riesigen Spaß. Es ist für mich der erste Schritt und die beste Möglichkeit, so viel wie möglich zu lernen. Ich versuche, die Rückmeldungen meiner Kollegen im Sender aufzusaugen und mich mit jeder Vertonung zu verbessern. Schließlich kann man sich nur so weiterentwickeln (Foto: firo sportphoto/Augenklick).
Neben der neuen Tätigkeit arbeite ich weiterhin als freier Mitarbeiter der Sportredaktion des NDR Hörfunk. Ich assistiere den Kollegen für den Sportreport bei NDR Info und die Bundesligashow von NDR 2. Außerdem mache ich regelmäßig Beiträge, die in den Sportblöcken auf NDR Info gesendet werden.
In meiner Bachelorarbeit möchte ich die Qualitätsmerkmale von Fußball-Kommentierung im Fernsehen untersuchen. Sky-Kollege Moritz Lang hat mit seiner Veröffentlichung „Fußball-TV-Kommentierung – Sicherung von Qualität und Standards“ eine wichtige Vorarbeit dazu geleistet.
Die letzte Episode lässt nicht mehr lange auf sich warten. Dann gibt es hoffentlich ein Happy End – und eine spannende Fortsetzung in der nächsten Staffel.
Marc Wiese
Das VDS/Macromedia-Stipendium wird seit 2013 vergeben. Im Oktober 2015 begannen Marc Wiese und Daniel Höhr ihr Sportjournalismusstudium am Campus Hamburg. Ein Jahr später sind Ole-Jonathan Gömmel und Noah Dane Peil eingestiegen. Im Oktober 2017 startete Robin Meyer an der Macromedia Hamburg. Erster Stipendiat war Patrick Berger, er ist seit September 2018 als Multimedia-Redakteur bei der Berliner Newsroom GmbH (Berliner Zeitung und Berliner Kurier) fest angestellt.
Dieser Artikel stammt aus der Ausgabe Dezember 2018/Januar 2019 des sportjournalist. Hier geht es zur Bestellung des Einzelheftes beim Meyer & Meyer Verlag. Mitglieder des VDS erhalten den alle zwei Monate erscheinenden sportjournalist automatisch per Post und können sich das Heft zudem im Mitgliederbereich kostenlos als PDF herunterladen. Dies gilt auch für ältere Ausgaben.
Drei Jahre sind vergangen, seit mein Stipendiatenkollege Daniel Höhr und ich ins Abenteuer Sportjournalistik-Studium am Campus Hamburg der Medienhochschule gestartet sind. In meinem letzten Bericht (damals noch als „Drittsemestler“) schrieb ich, dass die Zeit „wie im Flug“ vergeht.
Nun bin ich im siebten Semester, und es fühlt sich so an, als hätte ich gerade erst angefangen zu studieren. Nachdem in den ersten Monaten des vergangenen Jahres die Praxisphase auf dem Programm stand, heißt es jetzt: Bachelorarbeit schreiben. Doch bevor ich darauf eingehe, nochmal ein kleiner Blick zurück.
Im Februar 2018 begann ich mein dreimonatiges Praktikum in der Redaktion von Sky Sport News HD. Und das hat eine wichtige Erkenntnis mit sich gebracht: Ich sehe meine berufliche Zukunft im Sportfernsehen. Bei Sky war ich ein nahezu vollwertiger Teil der Redaktion, durfte den Nachrichtenticker befüllen sowie Beiträge produzieren und vertonen.
Dabei konnte ich meiner journalistischen Kreativität freien Lauf lassen und erkannte, dass der Beruf als Redakteur in einer Sportnachrichtenredaktion für mich ein erstrebenswertes Ziel ist. Dass man mir diesen Job zutraut, zeigte mir das Feedback der Kollegen. Bei einer längeren Praktikumsdauer hätte ich für das Programm vertonen dürfen. Das Einsprechen von Probeaufsagern hat mir verdeutlicht, dass ich mir auch das Moderieren und Berichten vor der Kamera sehr gut vorstellen kann.
Mein Lieblingsort bei Sky ist die Kommentatorenkabine
Mein Lieblingsort bei Sky war aber nicht die Redaktion, sondern die Kommentatorenkabine. Während meines Praktikums habe ich mehrmals ganze Spiele und Zusammenfassungen aus Fußball, Tennis und Handball probekommentiert. Die Praxis hat sich ausgezahlt: Seit Ende Oktober darf ich beim Fußballsender Sportdigital die Highlight-Magazine der Chinese Super League kommentieren, seit Dezember die Zusammenfassungen der Liga NOS in Portugal.
Das rund 45-minütige Format besteht aus den acht Partien eines Spieltags in der ersten chinesischen Liga. Auch wenn es sicher einfachere Dinge gibt, als in einem Satz Changchun Yatai und Chongqing Lifan zu sagen, macht mir die Arbeit riesigen Spaß. Es ist für mich der erste Schritt und die beste Möglichkeit, so viel wie möglich zu lernen. Ich versuche, die Rückmeldungen meiner Kollegen im Sender aufzusaugen und mich mit jeder Vertonung zu verbessern. Schließlich kann man sich nur so weiterentwickeln (Foto: firo sportphoto/Augenklick).
Neben der neuen Tätigkeit arbeite ich weiterhin als freier Mitarbeiter der Sportredaktion des NDR Hörfunk. Ich assistiere den Kollegen für den Sportreport bei NDR Info und die Bundesligashow von NDR 2. Außerdem mache ich regelmäßig Beiträge, die in den Sportblöcken auf NDR Info gesendet werden.
In meiner Bachelorarbeit möchte ich die Qualitätsmerkmale von Fußball-Kommentierung im Fernsehen untersuchen. Sky-Kollege Moritz Lang hat mit seiner Veröffentlichung „Fußball-TV-Kommentierung – Sicherung von Qualität und Standards“ eine wichtige Vorarbeit dazu geleistet.
Die letzte Episode lässt nicht mehr lange auf sich warten. Dann gibt es hoffentlich ein Happy End – und eine spannende Fortsetzung in der nächsten Staffel.
Marc Wiese
Das VDS/Macromedia-Stipendium wird seit 2013 vergeben. Im Oktober 2015 begannen Marc Wiese und Daniel Höhr ihr Sportjournalismusstudium am Campus Hamburg. Ein Jahr später sind Ole-Jonathan Gömmel und Noah Dane Peil eingestiegen. Im Oktober 2017 startete Robin Meyer an der Macromedia Hamburg. Erster Stipendiat war Patrick Berger, er ist seit September 2018 als Multimedia-Redakteur bei der Berliner Newsroom GmbH (Berliner Zeitung und Berliner Kurier) fest angestellt.
Dieser Artikel stammt aus der Ausgabe Dezember 2018/Januar 2019 des sportjournalist. Hier geht es zur Bestellung des Einzelheftes beim Meyer & Meyer Verlag. Mitglieder des VDS erhalten den alle zwei Monate erscheinenden sportjournalist automatisch per Post und können sich das Heft zudem im Mitgliederbereich kostenlos als PDF herunterladen. Dies gilt auch für ältere Ausgaben.