22.03.2016 Großer VDS-Preis
Rafael Buschmann (Münster): „Schuld und Schein“
(erschienen im Spiegel 44/2015)
Förderer: Coca-Cola
Die siebenköpfige Jury war der weitestgehend übereinstimmenden Meinung, dass mit „Schuld und Schein“ eines der gravierendsten sportjournalistischen Themen des Jahres 2015 in außergewöhnlich überzeugender inhaltlicher und sprachlicher Form präsentiert worden ist und damit auch stellvertretend stehen kann für die beeindruckenden Recherchen im deutschen Sprachraum zum angesprochenen Themenkomplex. Rafael Buschmann und seine Kollegen des Nachrichtenmagazins Der Spiegel haben mit ihrem Beitrag überzeugend die Hintergründe der Vergabe der Fußball-WM 2006 an Deutschland ausgeleuchtet und damit folgenreiche Diskussionen beim Deutschen Fußball-Bund ausgelöst.
Dr. Christoph Fischer (Juryvorsitzender)
VDS-Nachwuchspreis
Anne Armbrecht (Jena): Anpfiff für die Freiheit
(erschienen am 18. Dezember 2015 in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung)
Förderer: Deutscher Olympischer Sportbund (DOSB)
Der siegreiche Beitrag „Anpfiff für die Freiheit“ setzt das vorgegebene Thema hervorragend um. Eindrucksvoll schildert Anne Armbrecht, wie im Sport fürs Leben gelernt wird, in diesem Fall unter erschwerten Bedingungen: Menschen, die große Schwierigkeiten haben, in ihrem Leben Regeln einzuhalten, lernen diese Regeln mit Hilfe des Sports – und, wie diese anzuwenden sind. Das ist eine gut geschriebene Reportage, die alle Beteiligten zu Wort kommen lässt und bei der Schilderung der Situation der Jugendlichen sensibel mit der Sprache umgeht.
Ulrike Spitz (Juryvorsitzende)
Herbert-Zimmermann-Preis
Bereich Hörfunk
Heike Otto (München): Kaisers Geburtstag – Zum 70. Franz Beckenbauers
(gesendet am 10. September 2015 in Bayern 2)
Förderer: Ursapharm
Heike Otto ist es vorzüglich gelungen, ein sehr differenziertes Bild des „Kaisers“ zu zeichnen. Mit einer Vielzahl exklusiver, zum Teil auch sehr persönlicher Originaltöne nähert sie sich einer Persönlichkeit, die Fußball-Geschichte geschrieben hat. Dabei beleuchtet sie seine Stärken ebenso wie problematische Seiten. Und das zu einem Zeitpunkt, als die investigativen Recherchen zur Vergabe der WM 2006 und der Rolle Beckenbauers erst Fahrt aufnahmen. Die Recherchen zu dieser Sendung sind hörbar aufwändig, Interviews wurden über mehrere Jahre geführt. Entstanden ist ein Feature, das fesselt. Und das über einen Mann, über den vermeintlich bereits alles gesagt wurde.
Hanns Ostermann (Juryvorsitzender) und André Keil
VDS-Fernsehpreis
Tom Scheunemann (Leipzig): Der Fall Pechstein
(gesendet am 15. Januar 2015 im MDR)
Förderer: Continental
Die Dokumentation von Tom Scheunemann ist für die VDS-Jury die beste und vollständigste Aufarbeitung des „Falls Pechstein“. Die Causa ist kompliziert und bietet kaum starke, emotionale Bilder, derer sich eine TV-Doku gerne bedient. Dennoch gelingt es Tom Scheunemann, nach rund drei Jahren Recherche und Produktion, diesen komplizierten Fall fernsehgerecht aufzubereiten, so dass auch Laien ihn verstehen. Das gewaltige Echo auf die Ausstrahlung am 15. Januar 2015 unterstreicht die Qualität der Arbeit.
Timon Saatmann (Juryvorsitzender)
Online-Preis
Rafael Buschmann und Christian Paul (Münster/Hamburg): Die Reise des Nelson Mandela Mbouhom
(erschienen am 31. August 2015 auf Spiegel Online)
Julian Meißner, Nele Schenker und Anett Sattler (München/Ismaning/Berlin): Europaspiele des Zwiespalts
(erschienen am 29. Juni 2015 auf Sport1)
Förderer: Daimler AG
Nach mehrstündiger, sehr intensiver und konstruktiver Diskussion vergab die Jury bei ihrer Sitzung im Januar in Frankfurt am Main erstmals zwei erste Plätze. Beide Beiträge überzeugten gleichermaßen durch sprachliche und inhaltliche Qualität wie durch die multimediale Erzählweise. Spiegel Online punktete mit der spannend erzählten Geschichte über die Odyssee eines hochtalentierten afrikanischen Fußballers quer durch Europa, angereichert mit zahlreichen Videos. Sport1.de überzeugte mit digitalem Storytelling in Text, Bild und Video über die Europaspiele von Baku, in der neben dem sportlichen und organisatorischen Fazit auch die Kritik am Austragungsort thematisiert wurde.
Martin Volkmar (Juryvorsitzender)
Rafael Buschmann (Münster): „Schuld und Schein“
(erschienen im Spiegel 44/2015)
Förderer: Coca-Cola
Die siebenköpfige Jury war der weitestgehend übereinstimmenden Meinung, dass mit „Schuld und Schein“ eines der gravierendsten sportjournalistischen Themen des Jahres 2015 in außergewöhnlich überzeugender inhaltlicher und sprachlicher Form präsentiert worden ist und damit auch stellvertretend stehen kann für die beeindruckenden Recherchen im deutschen Sprachraum zum angesprochenen Themenkomplex. Rafael Buschmann und seine Kollegen des Nachrichtenmagazins Der Spiegel haben mit ihrem Beitrag überzeugend die Hintergründe der Vergabe der Fußball-WM 2006 an Deutschland ausgeleuchtet und damit folgenreiche Diskussionen beim Deutschen Fußball-Bund ausgelöst.
Dr. Christoph Fischer (Juryvorsitzender)
VDS-Nachwuchspreis
Anne Armbrecht (Jena): Anpfiff für die Freiheit
(erschienen am 18. Dezember 2015 in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung)
Förderer: Deutscher Olympischer Sportbund (DOSB)
Der siegreiche Beitrag „Anpfiff für die Freiheit“ setzt das vorgegebene Thema hervorragend um. Eindrucksvoll schildert Anne Armbrecht, wie im Sport fürs Leben gelernt wird, in diesem Fall unter erschwerten Bedingungen: Menschen, die große Schwierigkeiten haben, in ihrem Leben Regeln einzuhalten, lernen diese Regeln mit Hilfe des Sports – und, wie diese anzuwenden sind. Das ist eine gut geschriebene Reportage, die alle Beteiligten zu Wort kommen lässt und bei der Schilderung der Situation der Jugendlichen sensibel mit der Sprache umgeht.
Ulrike Spitz (Juryvorsitzende)
Herbert-Zimmermann-Preis
Bereich Hörfunk
Heike Otto (München): Kaisers Geburtstag – Zum 70. Franz Beckenbauers
(gesendet am 10. September 2015 in Bayern 2)
Förderer: Ursapharm
Heike Otto ist es vorzüglich gelungen, ein sehr differenziertes Bild des „Kaisers“ zu zeichnen. Mit einer Vielzahl exklusiver, zum Teil auch sehr persönlicher Originaltöne nähert sie sich einer Persönlichkeit, die Fußball-Geschichte geschrieben hat. Dabei beleuchtet sie seine Stärken ebenso wie problematische Seiten. Und das zu einem Zeitpunkt, als die investigativen Recherchen zur Vergabe der WM 2006 und der Rolle Beckenbauers erst Fahrt aufnahmen. Die Recherchen zu dieser Sendung sind hörbar aufwändig, Interviews wurden über mehrere Jahre geführt. Entstanden ist ein Feature, das fesselt. Und das über einen Mann, über den vermeintlich bereits alles gesagt wurde.
Hanns Ostermann (Juryvorsitzender) und André Keil
VDS-Fernsehpreis
Tom Scheunemann (Leipzig): Der Fall Pechstein
(gesendet am 15. Januar 2015 im MDR)
Förderer: Continental
Die Dokumentation von Tom Scheunemann ist für die VDS-Jury die beste und vollständigste Aufarbeitung des „Falls Pechstein“. Die Causa ist kompliziert und bietet kaum starke, emotionale Bilder, derer sich eine TV-Doku gerne bedient. Dennoch gelingt es Tom Scheunemann, nach rund drei Jahren Recherche und Produktion, diesen komplizierten Fall fernsehgerecht aufzubereiten, so dass auch Laien ihn verstehen. Das gewaltige Echo auf die Ausstrahlung am 15. Januar 2015 unterstreicht die Qualität der Arbeit.
Timon Saatmann (Juryvorsitzender)
Online-Preis
Rafael Buschmann und Christian Paul (Münster/Hamburg): Die Reise des Nelson Mandela Mbouhom
(erschienen am 31. August 2015 auf Spiegel Online)
Julian Meißner, Nele Schenker und Anett Sattler (München/Ismaning/Berlin): Europaspiele des Zwiespalts
(erschienen am 29. Juni 2015 auf Sport1)
Förderer: Daimler AG
Nach mehrstündiger, sehr intensiver und konstruktiver Diskussion vergab die Jury bei ihrer Sitzung im Januar in Frankfurt am Main erstmals zwei erste Plätze. Beide Beiträge überzeugten gleichermaßen durch sprachliche und inhaltliche Qualität wie durch die multimediale Erzählweise. Spiegel Online punktete mit der spannend erzählten Geschichte über die Odyssee eines hochtalentierten afrikanischen Fußballers quer durch Europa, angereichert mit zahlreichen Videos. Sport1.de überzeugte mit digitalem Storytelling in Text, Bild und Video über die Europaspiele von Baku, in der neben dem sportlichen und organisatorischen Fazit auch die Kritik am Austragungsort thematisiert wurde.
Martin Volkmar (Juryvorsitzender)